Ekel-Mischungen und riesiger Betrug am Kunden – Olivenöl-Mafia täuscht Verbraucher mit fiesen Tricks!

Das in Europa am häufigsten gefälschte Lebensmittel ist Olivenöl. Innerhalb regelrecht mafiöser Strukturen schummeln kriminelle Hersteller bei der Herkunft, den Inhaltsstoffen und der Qualität.

Nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks (BR) gibt es zahlreiche Olivenöl-Betrüger – auch in Deutschland. Prof. Dr. Stephan Schwarzinger, der die Arbeitsgruppe für Qualität und Echtheit von Lebensmitteln an der Universität Bayreuth leitet, erklärt, gefälschte Herkunftsangaben seien keine Seltenheit. Aber auch andere Tricks wenden die Hersteller an.

„Da werden billige Pflanzenöle grün gefärbt und als Olivenöl verkauft, ranziges Öl wird mit gutem vermischt, oder alte Öle werden mit speziellen Technologien geschönt und kommen wieder als extra natives Olivenöl in Umlauf“, erklärt Schwarzinger. Diese Betrügereien würden dem guten Ruf des hochwertigen Produkts schädigen und könne eine Abwärtsspirale auslösen. Über einen Preisverfall treffe dies letztlich auch die Bauern selbst. „Und das wiederum führt zur Brache großer Olivenhaine im Mittelmeerraum mit entsprechend negativen ökologischen Auswirkungen.“

Der BR erkennt in seinem Wissensmagazin „eine regelrechte Olivenöl-Mafia“, die Schlupflöcher nutzen würde, um schlechtes Öl teuer an den Kunden zu bringen. Das Problem: Bis vor Kurzem konnte das beliebte Produkt nur durch umfassende Prüfungen auf Qualität und Echtheit getestet werden. Schwarzinger erklärt, man hatte dafür bislang „verschiedene, nacheinander angewendete Testverfahren“ anwenden müssen, die jedoch zeitaufwändig und teuer seien.

Eine Lösung entwickelte der Professor, der an der Lehranstalt für das Nordbayerische NMR-Zentrum arbeitet: einen Schnelltest, der innerhalb einer Stunde Qualität und Echtheit eindeutig bestimmt und Fälschungen aufdeckt. Auch Herkunftsangaben lassen sich mit dem Test auf ihre Plausibilität hin prüfen.

Der Universität Bayreuth zufolge wird das mithilfe einer Magnetresonanzspektroskopie (NMR) realisiert. Schwarzinger und sein Team haben den Test in Kooperation mit der Universität Athen, dem Analytiklabor ALNuMed GmbH und Partnern aus der Olivenöl-Branche entwickelt. Die Wissenschaftler sammelten über mehrere Jahre hinweg mehr als 1.000 verschiedene Proben von extra nativem Olivenöl und analysierten diese systematisch. „Die NMR-Messung lieferte uns für jede Probe ein individuelles Profil, das alle für die Qualität und Echtheit relevanten Eigenschaften umfasst.“

Test aus Bayreuther Uni entscheidet: Kaufen Verbraucher wirklich Olivenöl?

Bei der Überprüfung der Ölsorte muss die Analyse entscheiden, ob es sich beispielsweise um Raps-, Hanf-, Sonnenblumen- oder Nussöl handelt. Oder wirklich nur um reines Olivenöl.

Dafür dient die Kernspinanalyse, die den BR-Recherchen zufolge alle Proben, bei einer Temperatur von 23 Grad, starken magnetischen Feldern aussetzt. Die Stoffe würden darauf unterschiedlich reagieren, was „ganz charakteristische Fingerabdrücke für die einzelnen Ölsorten“ liefert, erklärt Schwarzinger.

Magnetresonanz-Spektroskopie: Woher stammt das Öl?

Dem Bericht des öffentlich-rechtlichen Nachrichtensenders zufolge stammen 70 Prozent der weltweiten Olivenöl-Produktion aus Europa. Spanien sei dabei Spitzenreiter (jährlich 1,6 Mio. Tonnen), Griechenland (0,27 Mio. Tonnen) und Italien (0,26 Mio. Tonnen) folgen danach. Bei den Zahlen bezieht sich der Rundfunksender auf Angaben des International Olive Council.

Da italienisches Öl höhere Preise erziele, sei ein Etikettenschwindel für Produzenten rentabel. „So landet seit Jahren ein beachtlicher Teil von griechischem Öl bei italienischen Exporteueren, die es dann als solches verkaufen“, recherchierte der BR. In der Kernspinanalyse von Schwarzinger würden sich jedoch typische Muster für italienisches, griechisches oder spanisches Öl zeigen – eine Überprüfung wäre damit möglich. Auch hna.de berichtete darüber.

Wie ist die chemische Qualität – und wie schmeckt das Olivenöl?

Durch falsche Lagerung und Einflüsse von Luft, Licht und Wärme oxidiert Öl und wird ranzig. Oft sei das Olivenöl im Handel zwar vom Hersteller kontrolliert, aber schon im Grenzbereich, wenn es ins Regal kommt. Statt frisch bitter, scharf oder fruchtig schmecke überlagertes Öl dann fad, sauer oder gar modrig.

Die Frage nach dem Geschmack ist jedoch schwerer messbar und erfolgt meist durch eine Verkostung. Schwarzinger erklärte dem BR: „Die sensorische Prüfung ist im Moment durch keine Analytik zu ersetzen.“ In der Spektroskopie seien jedoch bereits einige Werte die für Geschmackserlebnisse verantwortlich sind nachweisbar. Beispielsweise die für scharfen oder bitteren Geschmack verantwortlichen Inhaltsstoffe ließen sich so nachweisen.

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Quelle: Internet, BR, Focus